Artikel von Elman, Autor auf Hypnose am Main

Raucherentwöhnung „Covid19“

17.04.2020 von Elman in Elmans Hypnose-Blog

Byebye Zigarette

Hallo,

schön, dass Sie hierher gefunden haben, willkommen zur Raucherentwöhnung mit Hilfe der Hypnose in der online-Variante.

Bevor wir loslegen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, die folgenden Zeilen in Ruhe durchzulesen und den einen oder anderen Denkanstoss bezüglich Ihrer Gewohnheit des Rauchens zu verfolgen.

Ja, richtig, Rauchen ist bloß eine Gewohnheit, die Sie sich irgendwann im Laufe Ihres Lebens zugelegt haben. Aber das Schöne ist – was man sich angewöhnt hat, kann man sich auch wieder abgewöhnen. Sie sind den Zigaretten nicht hilflos ausgeliefert!

Machen sich also ein paar Gedanken darüber, was Rauchen mit Ihrem Leben anstellt, wie Sie bisher damit umgegangen und was Sie jetzt tun möchten. Bitte nichts auslassen, ein Teil davon wird später noch benötigt.

Wie viele Zigaretten rauchen sie täglich?
Wann und weshalb haben Sie mit dem Rauchen begonnen?

Haben Sie schon einmal versucht, aufzuhören? Falls ja: warum?
Wie war es, nicht mehr zu rauchen?
Wie lange hat es angehalten?
Warum haben Sie wieder begonnen?
Warum hören Sie nicht einfach wieder auf?

Bei welchen Gelegenheiten rauchen Sie?
Welche Zigarette genießen Sie am meisten?

Warum wollen Sie jetzt aufhören?
Wovor fürchten Sie sich am meisten beim Aufhören?
Wollen Sie selbst aufhören oder möchte eine andere Person, dass Sie aufhören?
Auf einer Skala von 1-10: wie bereits sind Sie, aufzuhören?
Auf einer Skala von 1-10: wie sicher sind Sie, dass Sie es schaffen?

Was würden Sie gerne tun anstelle zur Zigarette zu greifen (Kaugummi, Obst, Wasser trinken…)?
Was werden Sie tun können, wenn Sie nicht mehr rauchen (müssen)?
Was wird Ihr größter „Gewinn“ sein?

Und abschließend: überlegen Sie sich ein Lebensmittel, dass Sie so überhaupt nicht mögen, bei dem Sie davonrennen könnten, wenn es vor Ihnen steht – Klassiker sind Rosenkohl, warme Milch, Innereien und ähnliche Leckereien, oder, wenn es da gar nichts gibt, einfach ein Teller mit verdorbenen Speisen. Doch, doch, das benötigen wir noch. 🙂

Am Ende dieses Texts finden den Link zum Hypnosevideo. Idealerweise hören Sie sich die Aufnahme mit einem Kopfhörer an – am einfachsten geht das sicherlich über das Smartphone, über das Sie den Link öffnen können, aber auch Laptop oder PC funktionieren natürlich…

Falls Sie noch keine Erfahrungen mit Hypnose haben: zu Beginn gibt es einige Erklärungen zu den wichtigsten und meist gestellten Fragen. Ansonsten ist das Video selbsterklärend. Zwischendurch werden Sie gelegentlich gebeten, das Video zu pausieren und sich entsprechend vorzubereiten. Legen Sie auf jeden Fall schon jetzt eine „letzte Zigarette“ zurecht. 🙂

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass die Raucherentwöhnung, die regulär in meiner Praxis 200,- € kostet, in der online-Variante aktuell für eine begrenzte Zeit auf „ich-spende-was-ich-kann-und-möchte“-Basis zur Verfügung steht. Dennoch würde ich Ihnen gerne nahelegen, sich vorher bereits Gedanken zu machen, welchen Betrag es Ihnen wert wäre, vom Rauchen befreit zu sein…

Warum? Sie kennen das, je höher der Einsatz, desto höher auch die Motivation. Es ist eben doch etwas Anderes, auf irgendeine Weise in ein Ziel zu investieren, als es nach dem Motto „ich probier´s halt mal, wenn es klappt, schön, falls nicht, hat es ja nix gekostet“ anzugehen. 🙂

Also, wenn es Ihnen am Ende gefallen und geholfen hat, wäre es toll, Sie würden eine Spende an das KinderpalliativTeam Südhessen überweisen:

PalliativTeam Frankfurt gemeinnützige GmbH „KinderPalliativTeam Südhessen“
Frankfurter Sparkasse 1822
Verwendungszweck „Rauchfrei“
Spendenkonto 200 463 233
BLZ 500 502 01
IBAN: DE98 5005 0201 0200 4632 33

Bis € 100,- gilt der Überweisungbeleg als Spendenquittung, für alles darüber können Sie über die Website des Teams eine Spendenquittung anfordern: https://www.palliativteam-frankfurt.de/das-palliativteam/kinderpalliativteam-suedhessen/

Und gerne höre ich auch von Ihnen, wie es für Sie gelaufen ist – per mail, Facebook oder wo auch immer Sie mich erreichen. Und natürlich dürfen Sie es auch gerne weitererzählen, empfehlen und teilen…

So, jetzt aber genug der Formalitäten, es kann losgehen…

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Herzliche Grüße, viel Spaß und viel Erfolg. Bleiben Sie gesund.

Thorsten Bauch

SPIEGEL: Kinderwunsch bei älteren Paaren

28.04.2014 von Elman in Elmans Hypnose-Blog

Gelegentlich liegt bei uns zu Hause auch einmal der SPIEGEL herum und manchmal werfe ich da auch ganz gerne einen Blick rein. Letzte Woche die Titelgeschichte „Späte Eltern – Vom Kinderkriegen in der zweiten Lebenshälfte“, die war ganz interessant.

Laut Artikel sei in den vergangenen Jahren die Anzahl der Paare, die im fortgeschrittenen Alter noch Eltern werden, stetig gestiegen –  und damit der zeitliche Abstand vom durch die Biologie vorgesehenen Lebensalter für die Fortpflanzung. Grund sei vor allem eine gesellschaftliche Entwicklung, dass viele Paare zunächst über ihre berufliche Karriere stabile Grundlagen für eine Familiengründung schaffen wollen, bevor es dann ans Kinderkriegen geht. Oder manche entdeckten dieses Ziel für sich einfach erst recht spät… Eine Menge Statistiken und Expertenmeinungen gibt´s in diesem Artikel, ein Beitrag bringt mich aber zum Schnurren. Die Göttinger Medizinethikern Claudia Wiesemann, die die späte Elternschaft als einen „Akt der Emanzipation“ sieht, spricht von einer „kulturellen Gehirnwäsche“, wenn ältere Frauen ständig zu hören bekämen, dass sie den optimalen Zeitpunkt für die Fortpflanzung bereits verpasst hätten. Für sie impliziert dies gleichzeitig, dass sie anscheinend zu viel Zeit in Ausbildung und Karriere investiert hätten.

Neben den viel zitierten biologischen Aspekten fänden dabei aber die kulturellen Effekte im Leben dieser Frauen, nämlich eine gute soziale Absicherung, gute medizinische Versorgung und ein ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein zu wenig Beachtung. Vereinfacht gesagt: wer sich weniger Gedanken machen muss, wer die Miete zahlt und wie die Ausgaben rund um das Kind bewerkstelligt werden sollen, der kann auf sich achten und das Ganze etwas entspannter und auch risikoärmer angehen… Auf jeden Fall ein interessanter Artikel, online leider nur im SPIEGEL-Bezahlabo.

Aber was die „kulturelle Gehirnwäsche“ angeht, schöner Ausdruck in diesem Zusammenhang übrigens, da greift Thorsten den Wunscheltern – nicht nur den älteren – gerne unter die Arme: seine „Kinderwunsch“-Hypnosesitzungen können helfen, diese unbewussten Blockaden, diese gesellschaftlichen Programmierungen, denen man täglich immer wieder begegnet und  die durchaus in der Lage sind, einen Kinderwunsch zu durchkreuzen, zu bearbeiten und zu entfernen.

Dadurch sowie durch die heilsame und entspannende Wirkung der Hypnose an sich und durch die Arbeit mit Visualisierungen und Zielsetzungen werden Paare dabei unterstützt, eine einer Schwangerschaft optimal zuträgliche geistige und damit oft auch körperliche Verfassung zu erreichen. Mehr dazu im entsprechenden Bereich hier auf der Seite, miau!

SAT1-„Hebamme“ – nichts für Schwangere

26.03.2014 von Elman in Elmans Hypnose-Blog

Gestern Abend, „Bügel-Fernsehen“ mit Mom und Dad…

Man kann bestimmt über die klischeehaften Charaktere sowie die  banale Auflösung der groß als TV-Highlight angekündigten Produktion „Die Hebamme“ streiten, man kann auch darüber diskutieren, was dramatische E-Gitarren-Klänge als Begleitung eines ansonsten völlig humorfreien Historienschinkens zu suchen haben. Erst recht kann man, auch als Hypnose-Kater, unterschiedlicher Meinung sein, ob ein solcher Film ab 12 Jahren freigegeben werden muss. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache und zum Teil dem Sujet geschuldet…

Unstrittig dagegen ist wohl, dass die blutigen Szenen mit schreienden Gebärenden, die mit folterähnlichen Instrumenten malträtiert wurden, so manche Schwangere das Grausen vor der anstehenden Geburt gelehrt haben müssen. Das war sicherlich kein Film für Frauen, die ein Kind erwarten oder sich mit dem Gedanken daran tragen, denn solche Bilder bleiben im Gedächtnis und prägen, bewusst oder unbewusst, die eigenen Erwartungen bezüglich Schwangerschaft und Geburt. Auch wenn es nur ein Film ist.

Doch es geht natürlich auch anders: bei Problemen mit einem Kinderwunsch kann Hypnose dabei helfen, Blockaden zu beseitigen und die Frau geistig wie emotional  optimal auf eine Schwangerschaft vorzubereiten. Den Mann übrigens auch. Und bei den Vorbereitungen auf eine sanfte Geburt können Ängste und Blockaden ebenso bearbeitet werden und dazu Techniken zur körperlichen und geistigen Entspannung erlernt, die dazu beitragen, dass eine Geburt so stattfinden kann, wie von der Natur eingerichtet – ruhig, sanft und im eigenen Tempo des Kindes. Bei uns Katzen klappt das eh…

Mehr dazu hier unter www.hypnose-am-main.de

Natural Born Hypnotist – oder nicht?

10.07.2013 von Elman in Elmans Hypnose-Blog

Schauspieler Woody Harrelson sagte neulich in einem Interview der „CINEMA“, dass er bei der Vorbereitung auf seinen aktuellen Film „Die Unfassbaren“ Unterricht beim bekannten Mentalisten Keith Barry gehabt und dabei viele interessante Sachen gelernt habe. Hypnose sei besonders knifflig und „…unter Keiths Anleitung hätte ich ein paar mal fast jemanden hypnotisiert…“…

?!?

Aha! Fast hypnotisiert… Hätte er nur mal weitergemacht, „ganz hypnotisiert“ klänge irgendwie besser, oder? Und mit solch professioneller Anleitung…

Andererseits: er ist Schauspieler, das ist das, was er kann, und zwar ziemlich gut. Da muss er wohl nicht auch noch Hypnotiseur sein. Am besten lässt er das wohl diejenigen machen, die es nicht nur „fast“ können – oder eben englisch „fast“, nämlich „schnell“. Schon mal gesehen? Geht ruckzuck, manchmal innerhalb weniger Sekunden.
Papa kann und macht das. Warum? Na ja, dann bleibt mehr Zeit, mit seinen Klienten zu arbeiten, wenn er sie nicht erst ne Stunde lang „müde quasseln“ muss…

Prinzessin Kate: sanfte Geburt mit Hypnose?

10.07.2013 von Elman in Elmans Hypnose-Blog

Dass das eine tolle Kombination ist, das weiß ich – schließlich macht Paps das ständig… Jetzt hab ich vor Kurzem in den „News“ gesehen, dass auch Kate, ja genau, die aus England, die mal Königin werden soll, das für sich entdeckt hat:

Erst ist sie wegen Schwangerschaftsübelkeit bei einem Hypnotiseur gewesen (leider nicht Thorsten), jetzt soll sie sich sogar auf eine Geburt mit Unterstützung durch Hypnose vorbereiten. Gute Idee, gratuliere… prima Sache, für Mutter und Kind. Wenn Mom sich entspannen kann, vor, während und nach der Geburt, dann geht´s auch dem Kleinen gut, so einfach ist das.

Und das Schöne ist: es ist nicht nur englischen Thronanwärterinnen vorbehalten, jede Mama kann das lernen. Fragt mal Thorsten!

http://www.youtube.com/watch?v=FwBcUAX2piY

Hypnose bei Ängsten und Phobien

2.05.2012 von Elman in Elmans Hypnose-Blog

Vor kurzem fragte jemand Thorsten, welche Phobien man denn eigentlich behandeln müsse und warum…

Nun, „müssen“ muss man natürlich erst mal gar nichts… man sollte aber zumindest „wollen“ wollen. Hmm? Na ja, es ist so:

Die meisten Menschen haben ja Furcht vor irgendetwas – und in vielen Fällen ist diese tatsächlich berechtigt, sinnvoll oder sogar überlebensnotwendig.

Eine „gesunde“ Höhenangst hindert uns daran, im 12. Stock auf dem Balkongeländer spazieren zu gehen (ich müsste vielleicht sagen „euch Menschen“, denn mir als Kater macht das gar nix aus), die Furcht vor wilden Tieren sagt uns, dass wir das Gitter im Zoo sowie das entsprechende Verbotsschild, den Arm hinein zu strecken, besser als berechtigte Warnung verstehen sollten (da bin ich ganz bei euch!) und ein gesunder Respekt vor messerschwingenden Knalltüten in der U-Bahn lässt uns entsprechend Abstand halten. So weit, so gut. Das sind Schutzmechanismen, die sich über Jahrmillionen als sinnvoll erwiesen haben.

Problematischer wird es, wenn es sich um Ängste handelt, bei denen eine eigentlich erst einmal nicht akut gefährliche Situation als bedrohlich empfunden wird. Eine Furcht vor Schlangen ist in unseren Breitengraden zwar nicht unbedingt nötig, um ein gesegnetes Alter zu erreichen, aber obwohl wir diesen Reptilien doch eher selten in der freien Wildbahn begegnen, schüttelt es so manchen allein bei der Vorstellung.

Richtig unangenehm wird es aber, wenn es sich um eine Furcht handelt, die unser Leben schwer oder gar zur Hölle macht oder uns zu Vermeidungshandlungen zwingt.
Der Banker, der im 23. Stock arbeitet und einen Horror vor Fahrstühlen empfindet, der hat damit entweder ein ausgezeichnetes Fitnessprogramm, das er Tag für Tag abarbeiten darf, oder er hat ein echtes Problem. Und hier bleibt ihm wenigstens noch die Wahl. Hat er hingegen eine ausgeprägte Flugangst, ist aber geschäftlich gezwungen, ab und an in New York aufzuschlagen, dann wird´s kritisch, denn selbst mit einem schnellen Schiff dauert die Überfahrt 4-6 Tage.
Auch wer beim Anblick einer kleinen Spinne schreiend Zimmer und Haus verlässt, dem könnte man eine mitunter eingeschränkte Lebensqualität bescheinigen – und es soll ja sogar Menschen mit einer Katzenphobie geben… Die kennen halt mich noch nicht, sonst sähe das natürlich ganz anders aus.

Kurz und gut: wenn eine Angst, eine Phobie so ausgeprägt ist, dass sie für Schwierigkeiten und Einschränkungen im privaten und beruflichen Alltag sorgt, dass sich bestimmte Gedanken und Handlungsweisen nur noch um sie drehen oder dass man durch sie in manchen Situationen nicht mehr Herr(chen) oder Frau(chen) der Lage ist, dann wird es wohl Zeit, etwas zu tun…

Ich empfehle Hypnose und die EFT-Klopftherapien. Papa kann das! Dabei wird unter anderem die belastende Situation schon im Kopf Stück für Stück durchgegangen und entschärft, ähnlich wie in der Verhaltenstherapie, meist aber in wesentlich kürzerer Zeit. So hab ich das zu Hause auch mit dem Staubsauger-Monster gemacht: Stück für Stück jedes Mal ein bisschen näher, bis es mir keine Angst mehr gemacht hat…

Und zum Abschluß: „Hippopotamomonstrosesquipedaliophobie“ ist… jawohl, ganz im Ernst, die Angst vor langen Wörtern! Daher genug für heute, bevor noch irgendwer eine Angst vor langen Blog-Einträgen entwickelt. Miau!

Hypnose bei AD(H)S – Alternative zu Ritalin & Co.?

21.02.2012 von Elman in Elmans Hypnose-Blog
Elman auf der Couch

Auch als gepflegt vor sich hinlümmelnder Hauskater sollte man, finde ich, versuchen, sich stets über die Welt „da draußen“ zu informieren. Fällt mir nicht allzu schwer, denn zusätzlich dazu, dass ich abends gerne mit meiner Familie auf der Couch vor dem Fernseher sitze, legt Papa meine Katzentoilette immer mit alten Zeitungen aus…

Neulich gab es zum Beispiel auf der Titelseite der Offenbach Post einen Artikel darüber, dass Politiker vor „Kinder-Doping“ warnten. Klingt erst mal ein bisschen reißerisch, aber ich hab´s mir mal durchgelesen… „Hundertausende Kinder“, waren sich verschiedenste Parteienvertreter ausnahmsweise einmal einig, würden wegen voreiliger Diagnosen mit Medikamenten behandelt und ruhig gestellt, ADHS werde inflationär zur Erklärung von Schulversagen herangezogen. Etwa 1,8 Tonnen Ritalin würden jedes Jahr Kindern in Deutschland verabreicht, obwohl sich der enorme Anstieg in den vergangenen Jahren medizinisch nicht erklären lasse (vgl. OP, 13/02/12). Interessant…

Schön und lobenswert ist es ja, dass es Menschen gibt, die sich über diese Problematik Gedanken machen. Und berechtigt auch. Und an der Zeit. In vermutlich viel zu vielen Fällen lautet die Schnelldiagnose bei Unruhe und Zappeligkeit ADS oder AD(H)S – dabei handelt es sich dabei lediglich um den Versuch, einer Ansammlung auftretender Symptome einen Namen zu geben. Früher hießen diese Kinder einmal „Problemkinder“, „jugendliche Deliquenten“ oder „Zappelphilipp“ und ganz, ganz früher galten sie tatsächlich als… „besessen“! „Herr Doktor, können Sie mir sagen, was mit meinem Kind ist?“ – „Es ist BESESSEN!!!“, malt sich der großartige Hypnotiseur Jerry Kein eine solche Situation in der heutigen Zeit grinsend aus.

Aber so absurd das klingen mag, heute sagt man eben ganz fix mal AD(H)S zu den gleichen Symptomen. Und mangels Alternativen gibt´s dann Ritalin. Nicht mal leichtfertig, oft bestimmt mit den besten Absichten. Und ich möchte hier auch nicht miauend in den Chor derjenigen einstimmen, die Ritalin komplett verteufeln. Es gibt sicherlich zahlreiche Fälle, bei denen Methylphenidad, der Wirkstoff im Ritalin, Kindern und ihren Familien überhaupt erst ermöglicht, ein einigermaßen normales Leben zu führen. Und nicht jedes Kind wird dadurch einfach mal schnell „ausgeknipst“. Eine gute eingestellte Dosierung kann helfen, das Kind erst einmal in die Lage zu versetzen, zu Hause und in der Schule zurechtzukommen. Allein dadurch legen sich bereits viele soziale Probleme, die ansonsten das diagnostizierte Verhalten noch mehrfach verstärkt hätten. Und es besteht die Möglichkeit einer parallelen Therapie, die nicht nur die Symptome sondern vor allem auch die Ursachen angeht.

Was glauben Sie, wo liegt das Selbstwertgefühl eines Kindes, das tagein, tagaus von Eltern, Geschwistern, Mitschülern, Lehrern und vielen anderen zu hören bekommt, dass es nerve, nicht ruhig sitzen könne, nicht in der Lage sei, sich zu konzentrieren und überhaupt ein Plage für alle? Und wieder ist es schwer, diesen Menschen den mahnenden Zeigefinger vorzuhalten, denn ein solcher „Plagegeist“ kann einen unter Umständen an den Rand des Wahnsinns bringen (oder unter die Couch, maunz!). Nur: geholfen ist mit solchen Sprüchen und Ermahnungen natürlich niemandem – und ändern wird sich auch nichts!

Eine gute Therapie setzt daher meiner Meinung nach erst einmal dort an, dem Kind wieder das Gefühl zu vermitteln, ein guter Mensch mit einer Menge positiver Eigenschaften und Fähigkeiten zu sein, der von seiner Familie und seinem Umfeld geliebt, akzeptiert und respektiert wird. Hypnose ist dabei ein tolles Werkzeug, die alten, negativen Programmierungen durch neue, positive zu ersetzen, sie kann außerdem helfen, die Ursachen des Verhaltens herauszufinden und sie zu bearbeiten und durch sie kann das Kind Entspannungsmechanismen lernen, die ihm helfen, in entsprechenden Situationen erst einmal „herunterzufahren“. Selbstverständlich ist sie auch keine Wunderwaffe, die garantiert und in jedem Fall sofort schwierige Kinder zu Vorzeigekindern macht. Und nicht jedes Problem ist übrigens ein ausschließliches Problem des Kindes, liebe Eltern, aber die Hypnose bietet einen Ansatz, der alternativ oder zunächst ergänzend eine aktive Arbeit in Richtung positiver Veränderung ermöglicht. Auch für die gestressten Eltern selbst, denen die Situation ja ebenfalls häufig über den Kopf gewachsen ist.

Insofern: „Kinder-Doping“ ist nicht gleich „Kinder-Doping“ – wenn allerdings der Nachwuchs tatsächlich aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit eben mal schnell ruhig gestellt wird, wenn die Nebenwirkungen der Medikamente so stark sind, dass sie die Lebensqualität eines Kindes in erheblichem Maße beeinträchtigen oder wenn man die Gabe dieser Medikament generell ablehnt, aber trotzdem etwas für sein Kind und die eigene Familie tun will, dann sind Hypnose und die Klopftherapien vielleicht ein Weg, der zu ganz neuen Erkenntnissen führen kann.

Der Artikel ist inzwischen längst verscharrt, aber das wollte ich gerade noch mal loswerden. Und jetzt geht´s ab auf die Couch, miau!

PS:

Einen weiteren, sehr interessanten Artikel habe ich hier entdeckt:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin-gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.html

Und natürlich gibt´s das auch bei Erwachsenen:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/umgang-mit-aufmerksamkeitsstoerungen-ich-habe-adhs-oder-vom-leben-in-einer-linearen-welt-11658446.html

Hypnosekater Elman, entspannt am Strand

3.02.2012 von Elman in Elmans Hypnose-Blog

Cheffe freut sich über die zahlreichen positiven Rückmeldungen zur Website, sowohl was das Design betrifft, als auch den Inhalt. Herzlichen Dank, soll ich ausrichten!

Einzig ein paar Anmerkungen gab es, mein Foto auf der Startseite wirke „zu lüstern“… Aber meine Damen – gut, ein Herr war auch dabei – was hatten Sie denn da nun wieder im Kopf ? Da muss Papa doch gleich mal die olle Freud-Edition hervorkramen. 😉

Aber im Ernst, wir wollen ja niemanden auf falsche Gedanken bringen – abgesehen davon, dass Thorsten mich sowieso für den liebsten und entspanntesten Kater der Welt hält und Lüsternheit in meinem Repertoire leider eh nicht mehr vorhanden ist. Deswegen gibt´s ein neues Bild, nicht mehr auf der grünen Wiese, sondern am Strand. Da war ich nämlich auch schon, Ligurien-Urlaub mit 6 Monaten. Fand ich klasse – und die Italienerinnen auch. 🙂