Hypnose bei Ängsten und Phobien

2.05.2012 von Elman in Elmans Hypnose-Blog

Vor kurzem fragte jemand Thorsten, welche Phobien man denn eigentlich behandeln müsse und warum…

Nun, „müssen“ muss man natürlich erst mal gar nichts… man sollte aber zumindest „wollen“ wollen. Hmm? Na ja, es ist so:

Die meisten Menschen haben ja Furcht vor irgendetwas – und in vielen Fällen ist diese tatsächlich berechtigt, sinnvoll oder sogar überlebensnotwendig.

Eine „gesunde“ Höhenangst hindert uns daran, im 12. Stock auf dem Balkongeländer spazieren zu gehen (ich müsste vielleicht sagen „euch Menschen“, denn mir als Kater macht das gar nix aus), die Furcht vor wilden Tieren sagt uns, dass wir das Gitter im Zoo sowie das entsprechende Verbotsschild, den Arm hinein zu strecken, besser als berechtigte Warnung verstehen sollten (da bin ich ganz bei euch!) und ein gesunder Respekt vor messerschwingenden Knalltüten in der U-Bahn lässt uns entsprechend Abstand halten. So weit, so gut. Das sind Schutzmechanismen, die sich über Jahrmillionen als sinnvoll erwiesen haben.

Problematischer wird es, wenn es sich um Ängste handelt, bei denen eine eigentlich erst einmal nicht akut gefährliche Situation als bedrohlich empfunden wird. Eine Furcht vor Schlangen ist in unseren Breitengraden zwar nicht unbedingt nötig, um ein gesegnetes Alter zu erreichen, aber obwohl wir diesen Reptilien doch eher selten in der freien Wildbahn begegnen, schüttelt es so manchen allein bei der Vorstellung.

Richtig unangenehm wird es aber, wenn es sich um eine Furcht handelt, die unser Leben schwer oder gar zur Hölle macht oder uns zu Vermeidungshandlungen zwingt.
Der Banker, der im 23. Stock arbeitet und einen Horror vor Fahrstühlen empfindet, der hat damit entweder ein ausgezeichnetes Fitnessprogramm, das er Tag für Tag abarbeiten darf, oder er hat ein echtes Problem. Und hier bleibt ihm wenigstens noch die Wahl. Hat er hingegen eine ausgeprägte Flugangst, ist aber geschäftlich gezwungen, ab und an in New York aufzuschlagen, dann wird´s kritisch, denn selbst mit einem schnellen Schiff dauert die Überfahrt 4-6 Tage.
Auch wer beim Anblick einer kleinen Spinne schreiend Zimmer und Haus verlässt, dem könnte man eine mitunter eingeschränkte Lebensqualität bescheinigen – und es soll ja sogar Menschen mit einer Katzenphobie geben… Die kennen halt mich noch nicht, sonst sähe das natürlich ganz anders aus.

Kurz und gut: wenn eine Angst, eine Phobie so ausgeprägt ist, dass sie für Schwierigkeiten und Einschränkungen im privaten und beruflichen Alltag sorgt, dass sich bestimmte Gedanken und Handlungsweisen nur noch um sie drehen oder dass man durch sie in manchen Situationen nicht mehr Herr(chen) oder Frau(chen) der Lage ist, dann wird es wohl Zeit, etwas zu tun…

Ich empfehle Hypnose und die EFT-Klopftherapien. Papa kann das! Dabei wird unter anderem die belastende Situation schon im Kopf Stück für Stück durchgegangen und entschärft, ähnlich wie in der Verhaltenstherapie, meist aber in wesentlich kürzerer Zeit. So hab ich das zu Hause auch mit dem Staubsauger-Monster gemacht: Stück für Stück jedes Mal ein bisschen näher, bis es mir keine Angst mehr gemacht hat…

Und zum Abschluß: „Hippopotamomonstrosesquipedaliophobie“ ist… jawohl, ganz im Ernst, die Angst vor langen Wörtern! Daher genug für heute, bevor noch irgendwer eine Angst vor langen Blog-Einträgen entwickelt. Miau!